Lern- und Sprachraum: Lösungen für alle Kinder

Bis Ende März konnten mit allen Eltern, deren Kinder den Lern- und Sprachraum Rankweil (der Stiftung Jupident) besuchen, Gespräche über die Wünsche und Möglichkeiten der nächstjährigen Beschulung abgeschlossen werden, informiert Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink.

Derzeit werden die erforderlichen Schritte zur Einrichtung von Volks- und Mittelschulklassen an der Landesschule Jupident für die Kinder und Jugendlichen, die im September an diese Schule wechseln, gesetzt. Daneben wird auch eine Kleingruppe mit fünf bis sechs Schülerinnen und Schülern an einer Mittelschule eingerichtet. Für weitere Schülerinnen und Schüler werden in Abstimmung mit deren Eltern an die Bedürfnisse der Kinder angepasste Lösungen in wohnortnahen Mittelschulen und Sonderschulen geschaffen.

Im Vorfeld fand bereits ein intensiver Austausch zwischen den Pädagoginnen des Lern- und Sprachraums und den Verantwortlichen des Fachbereichs Inklusion, Diversität und Sonderpädagogik der Bildungsdirektion statt. Die Ressourcen, die das Land schon bisher in die Struktur des Lern- und Sprachraums Rankweil investiert hat, stehen auch für die Lösungen im Regelschulsystem zur Verfügung. „Die Kinder und Jugendlichen brauchen besondere Unterstützung und so werden jeweils individuelle Lösungen gesucht und geschaffen“, betont Landesstatthalterin Schöbi-Fink.

Gestern, Donnerstag, sind in einer sehr intensiv und offen geführten Diskussion mit den Leitungen der Sonderschulen in Vorarlberg und der Bildungsdirektion einige Unsicherheiten aufgekommen, die durch die zum Teil neuen gesetzlichen Vorgaben des Bundes verursacht waren. „Wir werden versuchen, einige strukturelle Veränderungen auf das Schuljahr 2022/23 zu verschieben und für das kommende Schuljahr gemeinsam mit den Schulleitungen gute Lösungen im Sinne der Kinder zu erarbeiten“, erklären Landesstatthalterin Schöbi-Fink und Bildungsdirektorin Evelyn Marte-Stefani dazu.

Das betrifft zum Beispiel die Sprach- und Bewegungsklassen, die ein wichtiges Angebot für Kinder mit verzögerter Sprachentwicklung sind. Für diese wird eine neue Möglichkeit gesucht, da in Zukunft aufgrund der gesetzlichen Situation nur noch Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf an Sonderschulen aufgenommen werden können. „Wichtig ist, dass auch in Zukunft alle Kinder, die für den Unterricht eine Kleingruppe brauchen, einen Platz in einer solchen Gruppe bekommen“, betont Schöbi-Fink. Bei anderen Fragen, die die Ressourcenzuteilung für das kommende Schuljahr betreffen, erwartet sie sich eine umgehende Klärung durch die Bildungsdirektion für die betroffenen Schulleitungen.

Veröffentlicht am 16.04.2021