"Lesen wird zum Fest" - Vorarlberger Lesewoche 2025

Betrifft: alle Schulen

Zahlreiche Schulen in Vorarlberg haben auch heuer wieder die Vorarlberger Lesewoche zum Anlass genommen, dem Bereich „Lesen“ durch Projekte, Angebote und viele unterschiedliche Leseaktionen eine besondere Bühne zu bieten.

Unter den zahlreichen Einreichungen zur Vorarlberger Lesewoche wurden unter den besten 30 Einreichungen zehn Preisträger ausgelost. Wir danken und gratulieren allen einreichenden Schulen, die mit spürbarer Begeisterung, viel Kraft, Zeit und Energie an der Leseförderung ihrer Schülerinnen und Schüler arbeiten.

Folgende Schulstandorte dürfen sich über ein Preisgeld von 500 Euro freuen:

  • VS Feldkirch Nofels
  • MS Nenzing
  • VS Dornbirn Fischbach
  • VS Schoppernau
  • VS Alberschwende Dreßlen
  • BG Gallusstraße Bregenz
  • Kooperationsprojekt MS Schruns Grüt und VS Tschagguns
  • VS Götzis Blattur
  • VS Höchst Kirchdorf
  • Stadtschulzentrum ASO Bludenz und VS Bludenz Mitte

Die zehn ausgelosten Schulstandorte konnten mit nachfolgenden Projekten und Angeboten überzeugen und kamen so in die Endverlosung geben einen kleinen Einblick in die umfassende Leseförderung, die an den Standorten stattfindet.

Die Volksschule Dreßlen legte ihren Schwerpunkt in das Vorlesen „Vorlesen ist eine Kunst, die sowohl Kinder als auch Erwachsene begeistern kann.“ Mit diesen Worten beginnt die Einreichung des Schulstandortes. Mit verschiedenen Ideen, Maßnahmen und Aktionen wird die Freude am Vorlesen geweckt und gefördert. Grundlagen und Aspekte des Vorlesens werden den Schülerinnen und Schülern nahegebracht und schlussendlich im praktischen Vorlesen geübt bzw. umgesetzt. Mit dieser guten Basis werden die vorlesenden Schülerinnen und Schüler später zu vorlesenden Eltern, die Freude am gemeinsamen Lesen haben. 

Die Mittelschule Nenzing fokussiert sich auf das aufmerksame und sinnerfassende Lesen sowie auf das Erkennen von Strukturen in Texten. Im Anschluss an das aufmerksame Lesen sollen die Schülerinnen und Schüler die Geschichten erzählen. Erzähltechniken werden gelernt und geübt. Schließlich verfassen die Schülerinnen und Schüler selbst spannende Geschichten zu einem Bild, die dann in anderen Klassen vorgelesen werden. 

Die Volksschule Nofels, als MINT Schule,  arbeitet in diesem Schuljahr mit der mehrfach ausgezeichneten Bücherserie „10 Jahre Mäuseabenteuer“ von Thorben Kuhlmann über Armstrong, Lindbergh, Edison, Einstein und Earhart. Vorleseeinheiten zwischen Klassen, Hörbücher, Kamischibais, Bilderbuchkinos und mehr sind ebenso geplant wie eine „Leserallye“, die in der Aula stattfinden wird. Fächerübergreifend werden die Themen, die in den Büchern behandelt werden, in anderen Fachbereichen (Sachunterricht, Technik und Design, …) fortgesetzt und vertieft. Auch im Rahmen der Begabtenförderung („Entwicklungs Träume“) beschäftigen sich die Module 3 und 4 im Sommersemester ebenfalls mit MINT-Themenbereichen bzw. der Leseförderung. 

In der Volksschule Dornbirn Fischbach entsteht ein beeindruckender Lesebaum. Pro gelesenem Buch darf die Schülerin/ der Schüler ein Leseblatt ausmalen und an den Bücherbaum klammern. Eine Leseschnitzeljagd zum Thema Hund ist ein besonderer Leseschwerpunkt. Die Schülerinnen und Schüler der Volksschule erfahren über das spannende und interessante Leseprojekt viel über ihren Schulhund Wiko, der sie im Schulalltag begleitet. 

Als besonderen Leseort hat die Volksschule Schoppernau die Gondeln des Didamskopfliftes gewählt. Schülerinnen und Schüler bereiteten kurze Lach- und Märchendialoggeschichten in Lesegruppen vor und lasen in verteilten Rollen den Schigästen während der Bergfahrt vor. Selbstgestaltete Plakate machten die Schigäste auf die Aktion aufmerksam. Die Leseaktion war ein voller Erfolg. Alle beteiligten Personen waren begeistert. Es entwickelte sich ein wertvolles Miteinander, eine tolle Vorleseaktion und ein begeistertes Zuhören. Begleitend zur Gondel-Leseaktion werden die Vorlesepässe befüllt und Lesestreifen für gelesene Bücher an der Lesegirlande der Schule befestigt. 

Im BG Gallusstraße melden sich aus jeder Klasse mehrere Vorleser:innen für den Vorlesetag. Dieser findet für die gesamte Schule zeitgleich statt. Die Vorleser:innen gehen in eine fremde Klasse, wo sie auf einem „Lesepodium“ ihr Buch kurz vorstellen und daraus vorlesen. Im Anschluss tauschen sich die Schüler:innen über das Gehörte aus, diskutieren und fragen nach. Zum Abschluss wird es gemütlich: Alle Schüler:innen, aber auch Lehrer:innen lesen in den von ihnen mitgebrachten Büchern. Außer, heuer, die 7. und 8. Klassen: Sie hörten währenddessen eine Lesung von Herrn Jürgen Ernst aus seinem Theaterstück über Fr. Karoline Redler. Davor und im Anschluss daran gab es ein anregendes, von Schülern moderiertes Gespräch mit Frau Dr. Eva Binder, der Enkelin Karoline Redlers.

„Der Kern unseres Leseprojekts ist eine gezielte Ausweitung der tatsächlich mit Lesen verbrachten Unterrichtszeit während der ganzen Lesewoche. Verschiedene zusätzliche Aktivitäten sollen die wichtige Rolle des Lesens und vor allem die Freude am Lesen in den Vordergrund stellen“, so beginnt die Einreichung der Volksschule Blattur. Tägliche Leseeinheiten prägen die Vorarlberger Lesewoche, Lesekisten werden gepackt und Leseorte hergerichtet bzw. gesucht. Ein Leseflashmop bildet einen der Höhepunkte der Lesewoche. Jede Klasse besucht einen Kreativworkshop in unserer Schulbibliothek, bei dem "Black Poetry" aus alten Büchern, die sonst weggeworfen würden, mit den Kindern hergestellt wird. Dazu dürfen die Kinder alte Buchseiten gestalten, Wörter hervorheben oder schwärzen, sodass neue Sätze, Gedichte und Texte entstehen. Die Ergebnisse werden in der Aula ausgestellt. Außerdem finden in dieser Woche verschiedene Erhebungen zur Lesekompetenz in den Klassen statt (SLS in Klasse 2-4, 17-Buchstabenprobe in Klasse 1).

Die Volksschule Höchst Kirchdorf setzt in diesem Jahr das Projekt „Lesen macht Lust auf mehr“ um. Eine breite Palette an vielfältigen Leseanimationen (regelmäßige Besuche von Lesepaten, Geschichten lesen und dazu basteln/zeichnen/werken, Kamishibai-Theater, blind-date with a book, klassen- und schulstufenübergreifendes Lesen, Kinderyoga-Geschichten, Bücher-Castings, ein eigenes Buch gestalten) und Frühförderungen bilden die Grundlage des sehr umfassenden Angebotes zur Leseförderung. Anhand einer beeindruckenden PowerPoint-Präsentation konnte die Schule mit ihrem umfassenden Leseförder- und Leseanimationskonzept überzeugen. 

Das Stadtschulzentrum Bludenz und die VS Bludenz Mitte werden im nächsten Schuljahr ein Schulcluster. Diese Lesewoche wurde zum Anlass genommen um gemeinsam zu singen, zu lesen, zu arbeiten und Begegnungsmomente zu schaffen, damit Inklusion in kleinem Rahmen begonnen werden kann. Der Lesetag mit dem Buch "Die große Wörterfabrik" zielte darauf ab, die Schülerinnen und Schüler der Volksschule und der Sonderschule durch eine vielseitige Bearbeitung des Buches zu begeistern und die vermittelten Werte zu verinnerlichen. Wertschätzung der Sprache: Das Buch zeigt die Bedeutung und den Wert von Worten und Sprache. Freundschaft und Zusammenhalt: Es betont die Wichtigkeit von Freundschaft und wie Worte Beziehungen stärken können. Gleichheit und Inklusion: Die Geschichte fördert das Verständnis und die Akzeptanz von Vielfalt und Inklusion. Kreativität und Fantasie: Das Buch regt die Fantasie der Kinder an und ermutigt sie, kreativ zu sein. Der Schwerpunkt des Lesetages liegt auf der Zusammenarbeit beider Schulen in Form von Kooperationsklassen. Ziel war und ist es, Lesen in Form von vielseitigen Möglichkeiten zu erleben, Inklusion zu fördern und Begegnungsmomente zu schaffen, die es den Schülerinnen und Schülern ermöglichen, einander kennenzulernen und gesellschaftliche Teilhabe zu erfahren. Der Lesetag soll zudem verdeutlichen, dass durch Zusammenarbeit und gegenseitige Wertschätzung viel erreicht werden kann. Die Schülerinnen und Schüler sollen erleben, wie wichtig es ist, eine gemeinsame Sprache zu sprechen (in Form von Handzeichen im Sinne der Unterstützten Kommunikation) und wie Inklusion im Schulalltag gelebt werden kann. Ein besonderer Tag im Sinne der Wertschätzung und des Miteinanders. 

Die Volksschule Tschagguns und die Mittelschule Schruns Grüt setzten gemeinsam ein Leseprojekt um. "Lesen im Museum" mit Treppenlesen, Parcourlesen und Würfellesen waren Teil des gemeinsamen Angebotes. „Es hat uns allen sehr viel Spaß gemacht und die Zeit ist im Nu verronnen“, war die Rückmeldung zu diesem spannenden Lesetag im Museum. Schulartenübergreifend wurde ein „Tag des Lesens“ umgesetzt, der allen Schülerinnen und Schülern gezeigt hat, wie wichtig, wertvoll und bereichernd die Fähigkeit „Lesen“ ist. 

Veröffentlicht am 05.05.2025