Die Eskalation des Nahost-Konflikts bestimmt weiterhin die Medien, auch Kinder und Jugendliche beschäftigen diese Entwicklungen. Wird von Schüler/innen der Bedarf geäußert, mehr Informationen über die aktuellen Geschehnisse zu erhalten oder über ihre momentanen Gefühle und Eindrücke zu sprechen, dann sollte im Unterricht darauf eingegangen werden. Dies erfordert allerdings auch viel Behutsamkeit, vor allem bei Flüchtlingskindern, die eventuell selbst kriegerische Auseinandersetzungen erlebt haben.
Allgemeine Empfehlungen
- In der Auseinandersetzung mit den Themen Krieg, Leid und Tod im Unterricht braucht es eine gut durchdachte methodisch-didaktische Herangehensweise und den Raum, dass Kinder und Jugendliche über ihre Erfahrungen, Gefühle oder auch Ängste sprechen können. Es gilt, die Schülerinnen und Schüler zu stärken und ihnen Orientierung zu geben, wohin sie sich bei Fragen oder Sorgen wenden können.
- Ein sensibler und sorgsamer Umgang mit der persönlichen Situation der Schülerinnen und Schüler, aber auch mit ethnischen Unterschieden ist die Grundlage für diese Auseinandersetzung.
- Entscheidung, welche Maßnahmen klassenübergreifend (z.B. Friedensprojekte) und welche auf Klassenebene (im Regelunterricht, in Projekten) gesetzt werden.
- Ab der Sekundarstufe I: Klärung, welche Unterrichtgegenstände welche Aufgaben übernehmen. Nicht jede Lehrperson muss z.B. in jeder Klasse die politischen Hintergründe erläutern.
Lehr-, Lern- und Informationsmaterialien
- erinnern.at: Lernmaterialien zum aktuellen Nahost-Konflikt und zu israelbezogenem Antisemitismus
- Zentrum polis - Politik Lernen in der Schule: Krieg und Terror – Informationen für Lehrkräfte
- Eduthek: Schwerpunktthema "Krieg im Nahen Osten"
- Zentrum Politische Bildung der PH Wien: Materialien zum Thema Antisemitismus etc.
- DemokratieWebstatt: Materialien zu Demokratie, Antisemitismus etc.
- ufuq.de – Pädagogik, politische Bildung und Prävention in der Migrationsgesellschaft: „Solidarisch gegen Terror“ – Anregungen für eine Unterrichtsstunde zur aktuellen Situation in Israel und Palästina
- Israel: Krisen: Bildungsserver Rheinland-Pfalz: Hintergrundinformationen, Unterrichtsmaterial etc. zu den Themen Israel, Nahost-Konflikt, Judentum, Rassismusprävention und Demokratiebildung
- Deutsche Bundeszentrale für Politische Bildung: Materialien zum Thema „Israel und der Nah-Ost-Konflikt“
- Landeszentrale für Politische Bildung Baden-Württemberg: Der Nahostkonflikt – Konfliktdimensionen, Friedensprozess und aktuelle Entwicklungen im israelisch-palästinensischen Konflikt
- Deutsches Schulportal: Wie Lehrkräfte mit Kindern über den Krieg sprechen können
- Jugendrotkreuz: Unterrichtsmaterialien zur Humanitären Bildung
- Humanitäres Völkerrecht – RKÖ | Humanity: Themenpaket Humanitäres Völkerrecht
- Vereinte Nationen: Informationen zur UNO uvm.
- SaferInternet: Angebote für Lehrende
Angebote für Lehrpersonen und Schüler/innen
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„Ohne Angst verschieden sein. Reden über Judentum, Erinnerungskultur und Nahost – im Spannungsfeld von Antisemitismus und Islamfeindlichkeit in der Migrationsgesellschaft“: Programm des Jüdischen Museums Hohenems für Lehrpersonen und Schüler/innen
- Über Israel und Palästina reden! Workshopangebot für Jugendliche ab 14 Jahren (4-Stunden-Workshop): In diesem Workshop geben wir den Emotionen der Teilnehmenden einen Raum, hören uns ihre diversen Familiengeschichten an, erarbeiten uns gemeinsam die Geschichte des Konflikts. Anhand positiver Beispiele lernen die Teilnehmenden, dass Empathie, Respekt und Solidarität trotz unterschiedlicher Erfahrungshintergründe und Perspektiven auf Israel und Palästina möglich sind.
- Der Krieg (der Bilder) im Nahen Osten. Angebot für Pädagog/innen (Orientierung: 1 Stunde, Vertiefung: 3 Stunden): Wir bieten Lehrpersonen verschiedene Möglichkeiten, sich für die kommenden pädagogischen Herausforderungen angesichts der eskalierenden Situation im Nahen Osten zu rüsten. Denn in jedem pädagogischen Setting, ob schulisch oder außerschulisch, kommt es nun darauf an, einen kühlen Kopf zu bewahren, gut zu moderieren, Grenzen aufzuzeigen und sich mit gesicherten Informationen auszurüsten.
- NEU: Arbeitshilfe für Pädagog/innen
- Vermittlungsangebote des Jüdischen Museums Hohenems für Schulen: Ausstellungen und Workshops für Schüler/innen ab 12 Jahren
- Gewalt- und Mobbingprävention für Schulklassen: Angebote der Offenen Jugendarbeit Vorarlberg
- Extremismusprävention macht Schule (oead.at): Workshop-Angebote für Schulen
- Österreichischer Integrationsfonds ÖIF: Seminare und Weiterbildungsangebote für Lehrpersonen
- Fortbildungen der Beratungsstelle Extremismus | Beratungsstelle Extremismus
Hotline und Beratungsstellen
- Bundesweite Hotline der Schulpsychologie: 0800 211 320 (täglich 0-24 Uhr)
- Schulpsychologische Beratungsstellen in der Bildungsdirektion Vorarlberg
- Diversitätsmanagement der Bildungsdirektion Vorarlberg
- Extremismusprävention: ifs - Institut für Sozialdienste: Beratungsstelle Vorarlberg
- Beratungsstelle Extremismus: bOJA: Beratungsstelle bundesweit
Kontakt in der Bildungsdirektion
Dipl. Päd. Mustafa Can
05574 4960-312
mustafa.can@bildung-vbg.gv.at